Nudeln mit Pesto sind für mich der Inbegriff eines schnellen, vielseitigen und unglaublich köstlichen Gerichts, das in kaum 15 Minuten auf dem Tisch steht. Ob als blitzschnelles Mittagessen oder unkompliziertes Abendessen es begeistert immer wieder. In diesem Artikel teile ich nicht nur ein anfängerfreundliches Rezept, sondern auch meine wichtigsten Profi-Tipps und kreative Variationen, damit Ihnen das perfekte Ergebnis garantiert gelingt.
In 15 Minuten zu perfekten Nudeln mit Pesto so gelingt es garantiert.
- Das Geheimnis der Cremigkeit: Vermischen Sie das Pesto immer mit etwas stärkehaltigem Nudelwasser, um eine perfekte Emulsion zu erzeugen.
- Der häufigste Fehler: Erhitzen Sie das Pesto niemals direkt in der Pfanne, da dies den Geschmack von frischem Basilikum zerstört.
- Die richtige Pasta-Wahl: Nudelsorten mit rauer Oberfläche oder gedrehten Formen wie Fusilli, Linguine oder Penne nehmen das Pesto am besten auf.
- Klassische Zutaten: Ein echtes Pesto alla Genovese besteht aus Basilikum, Pinienkernen, Parmesan, Pecorino, Knoblauch und hochwertigem Olivenöl.

Die richtige Pasta für Ihr Pesto finden
Die Wahl der richtigen Pasta ist entscheidend für ein harmonisches Pesto-Gericht. Es geht nicht nur um den Geschmack der Nudeln selbst, sondern vor allem darum, wie gut sie das Pesto aufnehmen können. Eine raue Oberfläche oder eine spezielle Form sorgt dafür, dass sich das Pesto optimal an die Nudel schmiegt und jeder Bissen voller Geschmack ist. Ich achte hier immer auf Qualität, denn das macht einen spürbaren Unterschied.
- Spaghetti: Der Klassiker schlechthin. Ihre lange, dünne Form ermöglicht es, das Pesto gut zu umhüllen, besonders wenn sie "al bronzo" geschnitten sind.
- Linguine: Ähnlich wie Spaghetti, aber etwas breiter und flacher. Sie bieten eine größere Oberfläche, an der das Pesto hervorragend haften kann.
- Fusilli: Die spiralförmigen Nudeln sind wahre Pesto-Fänger. In ihren Windungen sammelt sich die Sauce perfekt an.
- Penne: Die röhrenförmigen Nudeln mit ihrer gerillten Oberfläche sind ideal, da das Pesto sowohl außen als auch innen haften bleibt.
Ein kleiner, aber feiner Tipp von mir: Achten Sie beim Kauf auf Nudeln, die als "al bronzo" oder "Bronze-geschnitten" gekennzeichnet sind. Diese Nudeln werden durch Bronzeformen gepresst, was ihnen eine raue, poröse Oberfläche verleiht. Im Gegensatz zu glatten, teflongeschnittenen Nudeln können sie das Pesto viel besser aufnehmen und sorgen für ein intensiveres Geschmackserlebnis. Das ist ein Qualitätsmerkmal, das ich persönlich sehr schätze und das den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Pesto-Gericht ausmacht.
Selbstgemachtes Pesto oder aus dem Glas?
Diese Frage höre ich oft, und meine Antwort ist immer: Beides hat seine Berechtigung! Selbstgemachtes Pesto ist unschlagbar in Frische und individueller Geschmacksnote. Man hat die volle Kontrolle über die Zutaten und kann es genau an seine Vorlieben anpassen. Allerdings erfordert es Zeit und die richtigen Zutaten. Gekauftes Pesto hingegen ist unglaublich praktisch und eine schnelle Lösung für den Alltag. Die Qualität kann hier stark variieren, weshalb ich Ihnen eine kleine Checkliste an die Hand geben möchte, um auch im Supermarkt ein gutes Pesto zu finden.
- Zutatenliste: Achten Sie darauf, dass Basilikum, Olivenöl (idealerweise natives Olivenöl extra), Pinienkerne oder Cashewkerne, Hartkäse (Parmesan, Pecorino) und Knoblauch an erster Stelle stehen. Vermeiden Sie Produkte mit vielen Zusatzstoffen, Zucker oder billigen Ölen wie Sonnenblumenöl.
- Farbe: Ein gutes Pesto alla Genovese sollte ein kräftiges, frisches Grün haben. Eine blasse oder bräunliche Farbe kann auf Oxidation oder minderwertige Zutaten hindeuten.
- Öl-Typ: Hochwertiges Pesto wird mit nativem Olivenöl extra hergestellt. Dies ist entscheidend für den Geschmack und die Textur.
- Geruch: Wenn möglich, riechen Sie am Pesto (oft bei Feinkosttheken möglich). Es sollte frisch, aromatisch und nach Basilikum duften.
- Glas statt Plastik: Pesto im Glas ist oft ein Zeichen für höhere Qualität und bewahrt den Geschmack besser.
Das ultimative Rezept für klassisches Pesto alla Genovese
Ein selbstgemachtes Pesto ist ein wahrer Genuss und mit diesem Rezept gelingt es Ihnen garantiert. Es ist einfacher, als viele denken, und der frische Geschmack ist unvergleichlich. Ich persönlich liebe es, die Zutaten im Mörser zu zerstoßen, aber ein Food Processor tut es für die schnelle Variante auch.
| Zutat | Menge |
|---|---|
| Frische Basilikumblätter | ca. 50 g (etwa 2 große Bündel) |
| Pinienkerne (geröstet) | 30 g |
| Parmigiano Reggiano (frisch gerieben) | 40 g |
| Pecorino Sardo (frisch gerieben) | 20 g |
| Knoblauchzehe | 1-2 (je nach Geschmack) |
| Natives Olivenöl extra | 100-120 ml |
| Meersalz | 1 Prise |
Tipp: Wenn Sie keine Pinienkerne zur Hand haben oder eine kostengünstigere Alternative suchen, können Sie diese auch durch Cashewkerne oder Walnüsse ersetzen. Der Geschmack ändert sich leicht, ist aber immer noch sehr lecker!
Zubereitungsschritte:
- Vorbereitung: Waschen Sie die Basilikumblätter vorsichtig und tupfen Sie sie gründlich trocken. Rösten Sie die Pinienkerne in einer trockenen Pfanne ohne Öl leicht an, bis sie duften. Das intensiviert ihren Geschmack.
- Zerkleinern der festen Zutaten: Geben Sie die Basilikumblätter, die gerösteten Pinienkerne, den geschälten Knoblauch, den geriebenen Parmigiano Reggiano und Pecorino sowie eine Prise Meersalz in einen Food Processor.
- Mixen und Öl hinzufügen: Pürieren Sie die Zutaten kurz, bis sie grob zerkleinert sind. Fügen Sie dann langsam das Olivenöl in einem dünnen Strahl hinzu, während der Food Processor läuft. Pürieren Sie, bis eine cremige, aber noch leicht stückige Konsistenz erreicht ist. Achten Sie darauf, nicht zu lange zu mixen, da das Pesto sonst bitter werden kann.
- Abschmecken: Probieren Sie das Pesto und schmecken Sie es bei Bedarf mit etwas mehr Salz ab.
- Aufbewahrung: Füllen Sie das fertige Pesto in ein sauberes Glas und bedecken Sie die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Olivenöl, um die Oxidation zu verhindern. So bleibt es im Kühlschrank etwa eine Woche frisch und behält seine schöne grüne Farbe.
So schmeckt gekauftes Pesto wie selbstgemacht
Auch wenn ich ein großer Fan von selbstgemachtem Pesto bin, greife ich im Alltag gerne mal zu einem guten Glas Pesto. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Geschmack aber ungemein aufwerten, sodass es fast wie frisch zubereitet schmeckt. Hier sind meine Lieblingskniffe:
- Frischer Parmesan: Rühren Sie kurz vor dem Servieren eine gute Handvoll frisch geriebenen Parmigiano Reggiano unter das Pesto. Der intensive, nussige Geschmack und die leicht salzige Note machen einen riesigen Unterschied.
- Spritzer Zitrone: Ein kleiner Spritzer frischer Zitronensaft kann Wunder wirken. Er bringt eine angenehme Säure ins Pesto, die die Aromen aufhellt und ihm eine frische Lebendigkeit verleiht.
- Frische Basilikumblätter: Hacken Sie ein paar frische Basilikumblätter grob und mischen Sie diese unter das Pesto. Das bringt nicht nur eine intensivere Basilikumnote, sondern auch eine schöne Textur und Farbe.
- Das Geheimnis des Nudelwassers: Das ist mein absoluter Top-Tipp! Nehmen Sie immer etwas stärkehaltiges Nudelwasser ab, bevor Sie die Nudeln abgießen. Mischen Sie dieses Wasser löffelweise unter das Pesto, bis es eine cremigere Konsistenz hat. Das Nudelwasser hilft, das Pesto zu emulgieren und es perfekt an den Nudeln haften zu lassen.
So wird Ihre Pasta mit Pesto perfekt cremig
Die Zubereitung von Nudeln mit Pesto scheint einfach, doch es gibt ein paar goldene Regeln, die ich Ihnen ans Herz legen möchte, um ein wirklich perfektes und cremiges Ergebnis zu erzielen. Ich habe über die Jahre gelernt, dass die Details hier den Unterschied machen:
- Nudeln richtig kochen: Kochen Sie Ihre Nudeln in reichlich Salzwasser "al dente". Das bedeutet, sie sollten noch einen leichten Biss haben. Bevor Sie die Nudeln abgießen, nehmen Sie unbedingt eine Tasse des stärkehaltigen Kochwassers ab. Das ist unser Geheimnis für die Cremigkeit!
- Pesto vorbereiten: Geben Sie das Pesto in eine große Schüssel oder direkt in den Topf, in dem Sie die Nudeln gekocht haben (nachdem das Wasser abgegossen wurde). Fügen Sie nun löffelweise das aufgefangene Nudelwasser hinzu und rühren Sie es kräftig unter. Ich empfehle, mit 2-3 Esslöffeln zu beginnen und bei Bedarf mehr hinzuzufügen, bis das Pesto eine geschmeidige, leicht flüssige Konsistenz hat. Das Nudelwasser emulgiert das Öl im Pesto und sorgt für eine wunderbare Cremigkeit.
- Nudeln und Pesto vermischen: Geben Sie die abgetropften, heißen Nudeln sofort zum vorbereiteten Pesto in die Schüssel oder den Topf. Vermischen Sie alles gründlich, sodass jede Nudel von der cremigen Sauce umhüllt ist.
- Wichtiger Hinweis: Pesto niemals erhitzen! Das ist ein Fehler, den ich immer wieder sehe und der den frischen Geschmack des Basilikums zerstört. Das Pesto wird ausschließlich durch die Restwärme der Nudeln erwärmt.
- Die richtige Menge Pesto: Eine Faustregel, die sich für mich bewährt hat, sind etwa 50 Gramm Pesto pro 100 Gramm ungekochter Nudeln. Das ist eine gute Balance, um ein aromatisches Gericht zu erhalten, ohne dass es zu ölig oder überwältigend wird.
- Sofort servieren: Nudeln mit Pesto schmecken am besten frisch zubereitet. Servieren Sie sie direkt und garnieren Sie sie optional mit etwas frischem Basilikum und gehobeltem Parmesan.

Mehr als nur Basilikum: Kreative Pesto-Ideen
Das klassische Pesto alla Genovese ist fantastisch, aber die Welt der Pestos ist so vielseitig! Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Zutaten, um dem Gericht immer wieder neue Facetten zu verleihen. Hier sind einige meiner Lieblingsvariationen, sowohl bei den Pesto-Sorten als auch bei den zusätzlichen Zutaten, die das Gericht noch spannender machen.
Andere Pesto-Sorten
- Pesto Rosso: Eine wunderbare Alternative mit sonnengetrockneten Tomaten, die dem Pesto eine süßlich-intensive Note und eine leuchtend rote Farbe verleihen. Perfekt für alle, die es etwas mediterraner mögen.
- Rucola-Pesto: Für Liebhaber einer leicht bitteren, pfeffrigen Note. Rucola-Pesto ist frisch, intensiv und passt hervorragend zu leichteren Gerichten oder als Kontrast zu reichhaltigeren Zutaten.
- Bärlauch-Pesto: Ein saisonales Highlight im Frühling! Bärlauch-Pesto hat einen intensiven Knoblauchgeschmack, ist aber milder als roher Knoblauch. Es ist unglaublich aromatisch und eine tolle Abwechslung.
Beliebte Zutaten zum Verfeinern
- Kirschtomaten: Halbierte Kirschtomaten bringen Süße, Saftigkeit und eine frische Säure ins Spiel. Ich brate sie manchmal kurz in Olivenöl an, um ihre Aromen zu intensivieren.
- Mozzarella: Kleine Mozzarellakugeln (Bocconcini) oder gewürfelter Mozzarella schmelzen leicht in der Wärme der Nudeln und sorgen für eine cremige, milde Komponente.
- Hähnchenbruststreifen: Für eine proteinreichere Mahlzeit brate ich gerne gewürzte Hähnchenbruststreifen an und mische sie unter die Pasta. Das macht das Gericht sättigender und vollwertiger.
- Garnelen: Wer Meeresfrüchte liebt, sollte gebratene Garnelen unbedingt probieren. Ihr süßlicher Geschmack harmoniert wunderbar mit der Würze des Pestos.
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Hilfe, mein Pesto ist misslungen? Schnelle Lösungen
Auch mir passiert es manchmal, dass das Pesto nicht ganz so wird, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber keine Sorge, für die häufigsten Pannen gibt es schnelle und einfache Lösungen. Hier ist mein Troubleshooting-Guide, damit Ihr Pesto-Gericht immer ein Erfolg wird.
| Problem | Lösung |
|---|---|
| Pesto ist bitter | Dies passiert oft, wenn der Knoblauch zu dominant ist oder das Pesto zu lange im Food Processor gemixt wurde. Fügen Sie etwas mehr geriebenen Parmesan und eine Prise Zucker oder Honig hinzu, um die Bitterkeit auszugleichen. Ein Spritzer Zitronensaft kann ebenfalls helfen, die Aromen zu balancieren. |
| Gericht ist zu trocken oder ölig |
Zu trocken: Fügen Sie löffelweise etwas stärkehaltiges Nudelwasser hinzu und rühren Sie es kräftig unter, bis die gewünschte Cremigkeit erreicht ist. Das emulgiert das Pesto perfekt. Zu ölig: Das passiert, wenn zu viel Pesto oder zu viel Öl verwendet wurde. Geben Sie etwas mehr gekochte Nudeln hinzu oder rühren Sie einen Löffel Ricotta oder Frischkäse unter, um die Öligkeit zu binden. |
| Wie bleibt Pesto frisch und grün? | Um Oxidation zu vermeiden, füllen Sie das Pesto in ein luftdichtes Glas und bedecken Sie die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Olivenöl. Drücken Sie die Basilikumblätter vor dem Mixen nicht zu stark und mixen Sie nur kurz, um die Freisetzung von Enzymen zu minimieren, die für die Bräunung verantwortlich sind. Im Kühlschrank hält es sich so etwa eine Woche. Zum Einfrieren können Sie es portionsweise in Eiswürfelformen geben. |
